„Weiße Weihnachten? Bei uns gibt es sogar Schnee im „Sommer“! Ja, natürlich kennen wir auch den hier in Barrow, aber sicherlich nicht auf die Art und Weise, wie Sie diese Jahreszeit verstehen…“ – Eine derartige Aussage ist typisch für die Einwohner der Kleinstadt Barrow, der wohl nördlichst gelegenen Stadt Amerikas. Du dachtest, hier leben keine Menschen [oder höchstens ein paar Inuits, die mit ihrem Schlitten einsam durch die Wildnis fahren]? Stolze 4683 Einwohner kann Barrow aufweisen, um ganz genau sein zu wollen.
Alaska sei „ein Wunder der Natur“, sagen viele der dort Ansässigen, und die „Schönheit der Landschaften wirklich überwältigend“. Wer Schnee und Winter mag, der hat hier definitiv seinen Platz gefunden, denn in Barrow ist es – wie man sich denken kann – alles andere als warm! Im „Sommer“ liegt die Höchsttemperatur bei maximal 4° C. Kalt? Nein, das ist höchstens kühl. Kalt ist es den Rest des Jahres über, denn dann kann es schon mal um die -30°C haben!
Doch die Einwohner des kleinen Barrows sind das nicht anders gewöhnt – wer dort lebt, liebt das vorherrschende Klima und wer dort aufwuchs, kann es sich kaum anders vorstellen.
Typische Sehenswürdigkeiten besitzt diese Stadt zwar nicht wirklich, doch schon allein die Unmengen an Schnee und Eis, die eine atemberaubende Umgebung ausmachen, vermögen es die Touristen zu begeistern – immer mehr Menschen scheinen genug von klischeehaften Urlaubsorten wie Bali und den Malediven zu haben, sehnen sich nach etwas neuem, das anders ist, als alles zuvor Gesehene. Einen Aufenthalt in Barrow vergisst sicher niemand so schnell, denn hier stehen einige Aktivitäten der besonderen Art zur Verfügung: Wann hat ein Einwohner New Yorks oder L.A.s schon sonst die Möglichkeit Eisfischen zu gehen? Oder Eisbären in freier Wildbahn zu erleben? Auch Kreuzfahrten mit den Eisbrechern sind sehr beliebt – ganz zu Schweigen von den Schneeballschlachten, die hier natürlich ganzjährlich möglich sind.
Im Großen und Ganzen ist Barrow eine gemütliche und kuschelige Kleinstadt, denn die Kälte veranlasst schon mal dazu, etwas näher zusammen zu rücken. Da nicht allzu viele Menschen hier leben, kennen die meisten sich natürlich untereinander, und auch wenn dem Ganzen der Dorf-Charakter fehlt, fallen „Neulinge“ schnell auf. Trotzdem hält man in der Stadt nicht viel von Tratsch und Lästereien, es scheint, als hätten die Einwohner etwas Besseres zu tun, und auch wenn man dem kühlen Norden so viel sonniges Gemüt womöglich gar nicht zutrauen möchte, gibt es genug Leute, die mit einem Lächeln in den Tag hineinleben. Sie nehmen die Temperaturen hin, und machen das Beste daraus.
Doch Barrow hat natürlich nicht nur harte Fakten und Naturphänomene zu bieten. Eine „High School“ gibt es hier natürlich ebenfalls, wenn diese auch nicht sonderlich groß ist. Doch jeden Morgen bis zur nächstgelegenen größeren Stadt zu fahren, wäre für die Kinder und Jugendlichen einfach zu viel verlangt. Dafür beherbergt die Schule in Barrow sowohl Primary, Secondary, als auch High School, und begleitet die Schüler somit von der Einschulung bis zu ihrem Abschluss.
Eine Uni allerdings, besitzt die Kleinstadt nicht – wie man sich denken kann, würde es sich einfach nicht lohnen. Wenn die Kinder über 18 sind und ihren Abschluss in der Tasche haben, zieht es den Großteil an die „University at Fairbanks“ oder die „University of Anchorage“, welche beide ein ganzes Stück von Barrow entfernt liegen – doch eine Menge von ihnen kommt in den Semesterferien zurück. Viele Schulabgänger bleiben auch gleich in Barrow, denn die Jobauswahl ist nicht so klein wie man vielleicht vermuten könnte. Oft werden Familienbetriebe übernommen, oder jemand entdeckt eine Marktlücke und gründet ein neues Unternehmen. Natürlich gibt es auch Gastronomie in Barrow – selbstverständlich ist das Nachtleben nicht überragend, doch auch in der begrenzten Anzahl an Pubs und Clubs der Stadt wurden schon einige amüsante Nächte verbracht.
Auf Eines ist zum Schluss vermutlich noch hinzuweisen: Im Januar gibt es diesen einen Monat, man nennt ihn den „Dark Month“. Sonne? Nein, kein bisschen, stattdessen 30 Tage lang Dunkelheit. Dieser Monat kommt durch die Nähe Barrows zum Nordpol zu Stande, und viele Ortsansässige zieht es während dieser Zeit nach draußen in die Großstädte, doch einige bleiben auch, obgleich 30 Tage ohne Licht selbst für die dort aufgewachsenen bei Zeiten eine richtige Herausforderung darstellen kann…
Also, wie sieht es aus? Hast du auch genug vom ewigen „Sommer, Sonne, Sonnenschein“ und möchtest stattdessen Teil dieser kleinen aber eindeutig kuscheligen Stadt werden, weil du der Meinung bist der eisernen Kälte Alaskas gewachsen zu sein?
Dann werde Teil Barrows, und trete in die wunderbare Welt nördlich des Polarkreises ein!
Quick Info:
Alle Handlungen spielen sich in Barrow, Alaska ab
Wir sind ein Kleinstadt RPG
Wir haben kein Rating, dafür eine NC17-Area
Es gibt eine Uni in der nächst gelegenen Stadt Fairbanks