EVERYTHING WE HAD TO GIVE ( Kein rating-empfohlen ab 16)
Autor
Nachricht
Ewan McGregor Admin
Anzahl der Beiträge : 206 Alter : 53 Ort : London Anmeldedatum : 27.08.08
Thema: EVERYTHING WE HAD TO GIVE ( Kein rating-empfohlen ab 16) Do Okt 09, 2008 9:38 pm
Wer auf den endlosen Highways durch die weiten Ebenen Nebraskas fährt, der mag vielleicht irgendwann auf eine sich an die Strasse schmiegende Ansammlung von weiss gestrichenen Häusern im Kolonialstil stossen. Vielleicht wird er neugierig, vielleicht hält er an, um das umzäunte, weitläufige Gelände und die Gebäude näher in Augenschein zu nehmen. Doch weit wird er nicht kommen, denn ein Schild am Pfosten des 50 m vom Hause entfernten Toreingangs wird ihn darauf hinweisen, dass dies das „Binley Pavillons College“ für hochbegabte ist. Das Tor ist verschlossen. Er wird dann vermutlich umkehren und sich wieder dem Highway zuwenden, auf dem er gerade fuhr, und nicht ahnen, was in dem Gebäude vor sich geht...
EVERYTHING WE HAD TO GIVE
Währenddessen sitzen die Schüler der angeblichen Schule für Hochbegabte, die eigentlich mehr ein Heim ist, im Gebäude C, in dem unterrichtet wird. Die Schüler sind zwar nicht wirklich hochbegabt, jedoch sonst in jeder Art absonderlich. Denn sie vereinen viele Dinge, zum einen haben sie alle keine Eltern. Das ist das wohl wichtigste Merkmal, denn sie sind alle Waisen, geschaffen durch Menschenhand als Doppelgänger von realen, sehr reichen Menschen, ihnen als letzte Rettung dienend, wenn ihre Körper versagen. Sie sind ohne Eltern aufgewachsen und vermissen sie daher nicht, stattdessen wurden sie mit fünf Jahren in ein Betreuungsprogramm geschickt, dass mit dem Kindergarten begann, mit der Gesamtschule fortsetzte und im College endete, danach ‚spenden’ sie, werden Aufseher oder Lehrer im Heim, oder betreuen die Spendenden. Ihr Leben ist genauestens vorbestimmt und bis auf einige Reisen und die vielen Geschehnisse in der Schule passiert eigentlich nichts wirklich Aufsehen erregendes. Ihr Leben beginnt mit der ‚Geburt’ und endet mit dem ‚abschliessen’, dem Tod, dazwischen ist nur dieses Betreuungsprogramm. Eigentlich ist diese Realität sehr Schwierig, doch den Schülern, die mit 16 aufs College kommen und mit 19 wieder gehen, ist dies nicht bewusst. Denn sie haben ganz andere Sorgen…
Denn das College in das sie geschickt wurden und das wie alle anderen Stufen der „Gesellschaft für soziale Wohlfahrt“ gehört, hat sehr strenge Regeln, strengere Regeln als der Kindergarten und die Gesamtschule. Zum Beispiel sind jegliche Zärtlichkeiten zwischen Mädchen und Jungen strengstens und bei Strafe verboten, was besonders den vielen Verliebten Kummer bereitet, denn gerade in diesen Jahren verlieben sich viele neu oder sogar zum ersten Mal. So trifft man sich ab und an auf dem weitläufigen Gelände um gemeinsam, zu zweit, eine Arbeit zu verrichten, sprich um sich heimlich miteinander zu treffen. Doch das College hat noch andere Regeln, und zwar darf keiner das Gelände verlassen, denn wer weiss schon, wo sich der oder die ‚Mögliche’ des Schülers befindet... Aber am unheimlichsten im College ist eindeutig die Tatsache, dass immer wieder Schüler verschwinden, spurlos, und manchmal tauchen sie wieder auf, manchmal aber auch nicht. Die meisten Schüler haben von all den Vorgängen keine Ahnung und leben ihr leben, doch einige der Älteren sind misstrauisch und fragen sich des Öfteren, warum sie denn keine Eltern haben und dieses eingeengte Leben führen müssen. Sie dürsten nach Freiheit und ihrem eigenen Leben, fernab von dieser festgelegten Zukunft. Werden sie es schaffen, aus dem Alltag auszubrechen, und ihre vorbestimmte Zukunft in eine neue Richtung zu lenken?